Sein Lebensraum sind alte Bäume – Vogel des Jahres 2017 ist der Waldkauz

9. Januar 2017 – 

waldkauz_1Jährlich kürt der NABU (Naturschutzbund Deutschland), der ursprünglich aus dem Vogelschutzbund hervorgegangen ist, den Vogel des Jahres. In diesem Jahr wurde der Waldkauz ernannt:

„Stellvertretend für alle Eulenarten haben wir für 2017 den Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wollen wir für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisieren“, erläutert NABU-Präsidiumsmitglied Heinz Kowalski.

waldkauz_2Alte Bäume sind in unseren Wäldern noch immer selten, auch wenn Sie erwünscht sind und der Erhalt gefördert wird. Das RuheForst-Konzept ermöglicht es den Waldbesitzern auf einer größeren Fläche alte Bäume zu erhalten. Diese können dann Baumhöhlen entwickeln und so zum Lebensraum unter anderem für den Waldkauz werden.

Laut dem Atlas deutscher Brutvogelarten beträgt der Bestand des Waldkauzes in Deutschland 43.000 bis 75.000 Brutpaare und wird so langfristig als stabil eingeschätzt. Der für die Arterhaltung entscheidende Bruterfolg hängt laut NABU jedoch vor allem von der Qualität des Lebensraums ab. Das Fällen alter Höhlenbäume, eintönige Wälder und ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung sind die größten Gefahren für einen gesunden Waldkauzbestand.

Waldkäuze sind etwa 40 Zentimeter groß. Das Federkleid ist grau bis braun. Die Flügelspannweite beträgt fast einen Meter. Spezielle Federn ermöglichen ihnen einen geräuschlosen Flug. Die lautlosen Jäger der Nacht sehen und hören besonders gut, und finden so präzise ihre Beute. Bekannt sind ihre nächtlichen Rufe, tagsüber sind sie quasi unsichtbar. Die Bezeichnung „Kauz“ ist übrigens eine Besonderheit im deutschen Sprachraum, denn in anderen europäischen Ländern gibt es kein eigenes Wort für Eulen mit rundem Kopf und ohne Federohren. „Schön, dass wir mit unserem Bestattungskonzept für diese hochinteressanten Tiere Lebensräume schaffen und erhalten“, freut sich RuheForst-Geschäftsführer Jost Arnold.

Quelle: NABU